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Wann und wie oft sollte ich zum Chiropraktiker in Leonberg?

Aktualisiert: vor 6 Tagen

Anwendungsgebiete einer chiropraktischen Behandlung und deren Begründung


Die Chiropraktik konzentriert sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und deren Auswirkungen auf das Nervensystem. Ihr zentraler Ansatzpunkt ist die Wiederherstellung der optimalen Gelenkfunktion, insbesondere der Wirbelsäule.


1. Rückenschmerzen

(Lumbalgie, Hexenschuss, Ischias)


· Warum sinnvoll:

Die häufigste Ursache für Rückenschmerzen sind blockierte oder in ihrer Bewegung eingeschränkte Wirbelgelenke (sog. "Subluxationen") und verspannte, verkürzte Muskeln. Chiropraktische Justierungen (Adjustments) setzen blockierte Gelenke wieder in Bewegung, entlasten die Bandscheiben, reduzieren den Druck auf Nervenwurzeln (was Ischiasschmerzen lindern kann) und führen zu einer Normalisierung der Muskelspannung.


· Behandlungshäufigkeit:

Akute Schmerzen:

oft 1-2 Behandlungen pro Woche über 2-4 Wochen.

Chronische Beschwerden:

anfangs ähnlich, dann abnehmend auf 1x pro Monat oder quartalsweise zur Erhaltung.


2. Nackenschmerzen und Zervikalsyndrom (inkl. Steifer Nacken)


· Warum sinnvoll:

Blockierungen der Halswirbelsäule (HWS) sind extrem häufig, oft durch Fehlhaltungen („Smartphone-Nacken“), Verspannungen oder Schleudertrauma verursacht. Eine Justierung der HWS kann die Beweglichkeit schmerzfrei wiederherstellen, Kopfschmerzen lindern, die Durchblutung verbessern und den Druck auf die austretenden Nerven nehmen.


· Behandlungshäufigkeit:

Akut:

1-2 Behandlungen/Woche für 2-3 Wochen. Chronisch:

Nach einer initial intensiveren Phase können Erhaltungsbehandlungen alle 4-6 Wochen sinnvoll sein.


3. Kopfschmerzen und Migräne


· Warum sinnvoll:

Viele Kopfschmerzen (v. a. Spannungs-kopfschmerz) haben ihren Ursprung in der Nackenmuskulatur und den Gelenken der HWS (sog. zervikogene Kopfschmerzen). Durch die Behandlung der zugrundeliegenden Nackenverspannungen und -blockaden wird die häufigste Ursache dieser Kopfschmerzformen adressiert.


· Behandlungshäufigkeit:

Oft 1 Behandlung pro Woche über 4-6 Wochen, dann langsam ausschleichend.

Zur Prophylaxe können regelmäßige Behandlungen im Abstand von 4-6 Wochen helfen, Anspannung zu lösen, bevor starke Kopfschmerzen entstehen.


4. Bandscheibenprobleme (Protrusion, Prolaps)


· Warum sinnvoll:

Eine chiropraktische Justierung zielt nicht darauf ab, den Vorfall „zurückzudrücken“. Stattdessen wird durch die Mobilisation des betroffenen Bewegungssegments der Stoffwechsel der Bandscheibe angeregt und der Druck auf die Nervenwurzel durch Entlastung und verbesserte Statik verringert. Dies kann Schmerzen und Ausstrahlungen lindern.


· Behandlungshäufigkeit:

Sehr individuell und abhängig vom Schweregrad. Oft anfangs 2-3 Behandlungen pro Woche, die über mehrere Wochen langsam reduziert werden. Erfordert eine enge Abstimmung mit dem behandelnden Arzt.


5. Beschwerden in den großen Gelenken (Schulter, Hüfte, Knie)


· Warum sinnvoll:

Chiropraktik behandelt nicht nur die Wirbelsäule.

Funktionsstörungen (Subluxationen) in Gelenken wie dem Iliosakralgelenk (ISG), der Schulter oder der Hüfte können zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungs-einschränkungen führen.

Sanfte Justierungen stellen die normale Gelenkmechanik wieder her.


· Behandlungshäufigkeit:

Ähnlich wie bei Wirbelsäulenbeschwerden. Akut: 1x/Woche für 3-5 Wochen.

Chronisch: Langfristig alle 4-8 Wochen zur Aufrechterhaltung der Funktion.


6. Begleitung bei degenerativen Erkrankungen (Arthrose, Spondylarthrose)


· Warum sinnvoll:

Bei Arthrose nutzt sich der Gelenkknorpel ab. Eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit beschleunigt diesen Prozess. Chiropraktik erhält die verbliebene Beweglichkeit, beugt schmerzhaften Blockaden vor und kann so den degenerativen Prozess verlangsamen und die Lebensqualität steigern.


· Behandlungshäufigkeit:

Hier steht die Erhaltung der Funktion im Vordergrund. Regelmäßige Behandlungen im Abstand von 3-6 Wochen sind typisch, um das Gelenk "geschmeidig" zu halten.


7. Funktionelle Beschwerden

(Tinnitus, Schwindel)


· Warum sinnvoll:

Bestimmte Formen von Schwindel (z.B. nach Schleudertrauma) oder Ohrgeräuschen können durch Funktionsstörungen der HWS ausgelöst oder verstärkt werden.

Die Verbesserung der HWS-Funktion kann einen positiven Einfluss auf diese Symptome haben, da sich die Propriozeption (Wahrnehmung der Körperstellung im Raum) normalisiert.


· Behandlungshäufigkeit:

Sehr individuell. Oft 1x pro Woche über 6-8 Wochen, um zu sehen, ob die Symptome auf die Behandlung ansprechen.


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Zur Behandlungshäufigkeit und der Nachhaltigkeit


Die entscheidende Klarstellung:

Eine einmalige chiropraktische Behandlung kann in der Regel keine dauerhafte Heilung bewirken.


Dies liegt in der Natur der Sache:


1. Ursachen sind oft chronisch:

Die meisten Beschwerden entstehen durch jahrelange Fehlhaltungen, repetitive Bewegungsmuster, Stress oder Verschleiß. Diese Muster lassen sich nicht durch eine einzige Intervention "löschen".


2. Gewöhnung und Stabilisierung:

Der Körper hat sich an seine Fehlstellung und -funktion "gewöhnt". Muskeln, Bänder und Sehnen haben sich verkürzt oder abgeschwächt. Nach einer Justierung braucht der Körper Zeit und oft unterstützende Übungen, um sich an die neue, korrekte Position zu gewöhnen und diese zu stabilisieren.


3. Behandlungsphasen:

Eine chiropraktische Therapie verläuft typischerweise in drei Phasen:


· Akut-/Schmerzphase:

Intensive Betreuung zur Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Grundfunktion.


· Stabilisierungs-/Rehabilitationsphase:

Die Behandlungen werden seltener, der Fokus liegt auf Stabilisation durch Übungen.


· Erhaltungsphase:

Regelmäßige Kontrollen, um ein Wiederauftreten der Probleme zu verhindern (ähnlich wie regelmäßige Zahnarztbesuche zur Prophylaxe).

Empfohlene Anzahl chiropraktischer Behandlungen
Empfohlene Anzahl chiropraktischer Behandlungen

Die empfohlenen Behandlungshäufigkeiten sind daher als Richtlinien für die initiale Akut- und Stabilisierungsphase zu verstehen. Das ultimative Ziel einer guten chiropraktischen Betreuung ist es, den Patienten so zu schulen und zu stabilisieren, dass er so unabhängig wie möglich wird und nur noch in größeren Abständen zur Vorbeugung vorstellig werden muss.

 
 
 

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